REISETERMIN: 23. Oktober bis 04. November 2023
In zwei Wochen wollen wir uns einen Überblick über das abwechslungsreichste und sicherste Reiseland Nordafrikas verschaffen: Von der Straße von Gibraltar, wo Atlantik und Mittelmeer sich treffen über das Rif-Gebirge, die Zedernwälder im Mittleren Atlas, die weiten Steppen um Midelt, durch den Canyon des Oued Ziz bis ganz in den Süden an den Rand der Sahara mit ihren Palmoasen und den goldenen Sanddünen.
Auf dem weiteren Weg überqueren wir den Hohen Atlas mit seinen faszinierenden Schluchten und Pässen. Nach einem Abstecher zum Unesco Weltkulturerbe Ait Ben
Wir sind unterwegs auf der roten Route.
Haddou erreichen wir die traumhafte Königsstadt Marrakesch. Danach geht's nach Westen an den Atlantik zur Hafenstadt Essaouira mit ihrem sensationellen Fischereihafen und einer schönen Medina. Schließlich erreichen wir bei Tanger wieder unseren Startpunkt an der Straße von Gibraltar.
Um alle sehenswerten Regionen und Städte Marokkos wirklich kennenzulernen bräuchten wir sicher viele Jahre – aber einen schönen Querschnitt des Königreichs mit seinen freundlichen und hilfsbereiten Menschen werden wir uns anschauen und vielleicht Lust auf mehr bekommen.
INKLUSIVLEISTUNGEN:
> Fährkosten Algeciras – Tanger Med und zurück
> Begrüßungsessen in Tarifa
> 12 Übernachtungen auf Campingplätzen unterschiedlicher Ausstattung
> 2 geführte Besichtigungen (Weltkulturerbe Ait Ben Haddou und Marrakesch)
> 5 gemeinsame Restaurantbesuche mit landestypischem Essen
> Abschiedsessen in Tarifa
> Roadbook mit Kontaktdaten und Wegpunkten
> Reisesicherungsschein
REISETERMIN:
> 23. Oktober bis 04. November 2023
TEILNAHMEPREISE:
Reisestart in Tarifa/Spanien mit Fährüberfahrt Algeciras – Tanger Med
1 Camper bis 6,5 m Länge inkl. 2 Personen 2680,00
1 Camper bis 6,5 m Länge inkl. Einzelperson 2430,00
Zusätzliche/r Mitreisende/r
580,00
Kosten pro Meter Fahrzeug Überlänge
110,00
Zusatzkosten für PKW/Geländewagen mit Wohnwagen 250,00
REISEABLAUF:
Tag 1: Eintreffen auf dem Campingplatz bei Tarifa an der Straße von Gibraltar und ein erster Ausblick hinüber zur afrikanischen Küste. Am Abend Kennenlernen und Reise-Briefing beim Begrüßungs-Essen im Restaurant.
Tag 2: Gemeinsame Fahrt zum Hafen von Algeciras, Fährüberfahrt zum Hafen Tanger Med, Einreise-formalitäten und Weiterfahrt zur
„Blauen Stadt“ Chefchaouen. Campingplatz oberhalb der Medina mit herrlicher Aussicht. Am Spätnachmittag und Abend Besichtigung der einzigartigen blauen Altstadt. Ihre winzigen Gässchen, Treppen und Plätzen bieten Fotomotive ohne Ende, schon dieses erste Reise-Highlight ist ein Erlebnis, das man niemals vergisst.
Tagesfahrtstrecke ca. 190 km
Tag 3: Fahrt über Meknes nach El Hadjeb am Fuß des Mittleren Atlas und dann hinauf in die Zedernwälder bei Azrou zu einem Stopp bei den wilden Berberaffen. Weiter nach Süden über die Hochebenen am Oued Gigou auf 2000 Meter Höhe und dann hinunter Richtung Midelt – die Landschaft ändert sich drastisch, jetzt sind wir richtig in Südmarokko.
Unser Campingplatz Ksar Timnay liegt in einer weiten Steppenlandschaft mit Blick auf den, um diese Jahreszeit manchmal schon verschneiten, Hohen Atlas. Am Abend lassen wir uns eine leckere Tajine im angeschlossenen Restaurant schmecken - hier gibt‘s auch Bier und Wein, was es in den nächsten Tagen im „Wilden Süden“ nicht nicht mehr gibt.
Tagesfahrtstrecke ca. 360 km
Tag 4: Über Midelt überqueren wir den Pass Tizi N‘Talghaumt in den Ausläufern des Hohen Atlas, dann geht‘s hinab in das Tal des Flusses Ziz, der sich eine tiefe Schlucht ins Gebirge gefressen hat. Zwischen den steilen Felswänden des Oued Ziz folgen wir dem Canyon, durchqueren den Tunnel des Légionaires und erreichen dann die ersten Palmoasen unserer Reise. Entlang eines imposanten Stausees führt unsere
Strecke nach Errachidia, unserer
ersten Wüstenstadt. Kurz danach
schauen wir uns die Source Bleue de Meski mitten in einem Palmenhain
an. Hier entspringt aus einer Felswand ein Zufluss des Ziz und durchfließt einen Swimming Pool und den Palmgarten*. Gegen Abend erreichen wir die goldenen Sanddünen des Erg Chebbi. Nun sind wir richtig in der Sahara angekommen.
Tagesfahrtstrecke ca. 180 km
Neue Info: Der Fluss ist versiegt! Ich hab's mir im April angesehen – staubtrocken. Aber die Palmoase mit den idyllischen Womo-Stellplätzen gibt's noch.
Tag 5: Wüstentag zum Relaxen, Zeit für eine Kamel- oder Quadsafari, für eine 4x4-Tour in die Wüste.
Oder, wer einen Allrad-Camper hat, kann mit Andreas zu einer Erg Chebbi-Umrundung auf Schotter- und Sandpassagen starten.
Tag 6: Nun zieht es uns ins Hochgebirge, zum Hohen Atlas. Auf einen schönen Asphaltstraße geht es über Rissani und Alnif durch die Wüste, bis wir nach 200 km bei Tinerhir den Hohen Atlas erreichen. Gleich am Ortseingang biegen wir ab in die legendäre Todraschlucht. An ihrer engsten Stelle steigen die Felswände 300 Meter senkrecht empor, während unten der Platz gerade mal so für die schmale Straße und den Flusslauf ausreicht. Wir übernachten auf einem Campingplatz am Ufer des Todraflusses.
Tagesfahrtstrecke ca. 210 km
Tag 7: Am Morgen fahren wir nach Boumalne Dades und schauen uns die Dadesschlucht an – das ist die mit den spektakulären Serpentinen, die man von Café oberhalb so schön fotografieren kann. Weiter geht‘s auf der Straße der Kasbahs zur Filmstadt Ouarzazate, dem Hollywood Marokkos. Nach wenigen Kilometern biegen wir dann ab zum Unesco Weltkulturerbe Ait Ben Haddou. Nachdem wir uns auf dem Camping installiert haben, besichten wir die spektakuläre Medina und treffen uns zum Abendessen in einem Restaurant.
Tagesfahrtstrecke ca. 240 km
Tag 8: Die Fahrt zur Königsstadt Marrakesch führt uns zuerst einmal auf einer erst kürzlich durchgehend asphaltierten Straße hinauf zum Tizi n‘Tichka, dem 2260 Meter hohen Atlaspass. Hier oben haben wir manchmal im April und Oktober eine Schneeballschlacht gemacht. Dann geht es immer bergab Richtung Marrakesch. Nun ist es endgültig vorbei mit der Ruhe der Wüste – immer dichter wird der Verkehr und wir freuen uns auf unseren luxuriösen Campingplatz, eine Oase der Ruhe mitten im Getümmel. Gleich
am Abend zieht es uns zum Jemaa el Fna, dem Platz der Gaukler und Gehenkten. Für wenige Dirham (ca. 3,50 €/35,- Dirham) bringt uns ein Taxi direkt dorthin ins Tohuwabohu aus Schlangenbeschwörern, Affenbändiger, Orangensaftpressern, Musikern, Wasserverkäufern, Essständen mit Spießchen, Bratfischen, Schneckensuppe, gekochten Hammelköpfen, Grillhähnchen, allerlei Suppen und anderen exotischen Leckereien. Und außenherum um den Platz erstrecken sich unzählige Souks in
denen sowohl Touristen wie wir ihre Souvenirs aus Leder, Messing, Stoffen, Gewürzen und Kräutern anschauen und kaufen können, aber wo auch Einheimische ihre Regenrinne reparieren lassen, lebende Hühner oder auch Snickers für die Kinder kaufen ... Die in der Wildnis gefangenen „Sonderangebote“ von Wüsten- füchsen, Schildkröten, Chamäleons und Schlangen lassen wir lieber liegen. Exotische Eindrücke ohne Ende ...
Tagesfahrtstrecke ca. 180 km
Tag 9: Marrakeschtag! Am Vormittag eine geführte Besichtigung durch die Altstadt, zu Palästen, in eine Kräuterapotheke bis zum gemeinsamen Mittagessen. Dann vielleicht eine Ruhepause auf unserem Campingplatz um sich am Abend nochmal so richtig ins Getümmel zu stürzen.
Tag 10: Aufbruch zum Atlantik. Nur 190 km sind es immer Richtung Westen zur Hafenstadt Essaouira. Unterwegs sehen wir Ziegenherden die auf Arganbäumen herumklettern und sich dabei gerne von uns Touristen fotografieren lassen – gegen ein kleines Salär an den Herrn Ziegenhirten versteht sich.
Tagesfahrtstrecke ca. 190 km
Die sehenswerte Medina von Essaouira ist überschaubarer, privater, viel ruhiger als Marrakesch und mit einem Schwerpunkt auf Kunst in vielen Formen lädt die Altstadt zum entspannten Bummeln ein.
Ein besonderes Highlight ist der Fischereihafen: Rostige Trawler und blaue Holzboote legen ständig mit ihrem Fang an - eine schier unüberschaubare Anzahl von verschiedenen Fischarten vom Hai
über Muränen, Barschen, Thunas, Seeaalen und irgendwelchen Meeresspinnen, Hummern, Muscheln, Riesenschnecken werden in Kisten verpackt, gleich in Körben weggetragen oder auf Handkarren in die benachbarten Restaurants gefahren.
Auf den Werften kann man zuschauen beim Bau großer Holzschiffe, Fischer flicken ihre Netze, andere reparieren ihre Boote im alten Hafenbecken, das schon
Phönizier, Portugiesen, Spanier, Franzosen mit Festungsmauern umgeben haben.
Stundenlang kann man hier den Menschen bei der Arbeit, den unzähligen Möwen bei ihren Flugmanövern und der wilden Atlantikdünung an den vorgelagerten Felsinseln zuschauen.
Am Abend treffen wir uns zum Essen bei den Fischbuden am Hafen.
Tag 11: Heute müssen wir ein gutes Stück nach Norden. Genauer gesagt 500 Kilometer nach Norden, einmal muss das eben sein.
Um die Millionenstadt Casablanca herum befindet sich praktisch die gesamte Industrie Marokkos. Daher gehen wir nun ausnahmsweise mal auf die Autobahn und fühlen uns gleich wie in Frankreich:
Mautstationen, eingezäunt gegen Ziegen- und Schafherden, keine Mopedfahrer oder Traktoren – dafür saubere Raststätten, keinerlei Müll an den Straßenrändern ... Am Abend freuen wir uns auf unseren Campingplatz direkt an der Flussmündung des Segou in den Atlantik bei Mehdia.
Tagesfahrtstrecke ca. 500 km
Tag 12: Nach der Autobahn gestern, geht's nun ganz relaxed zu: Ein paar Kilometer zum Künstlerstädtchen Asilah, Besuch der kleinen, komplett renovierten Medina und am Abend gemeinsames Fischessen im Restaurant.
Tagesfahrtstrecke ca. 170 km
Tag 13: Auf nach Europa. Ein flotter Ritt über die Autobahn zum Hafen Tanger Med. Ausreiseformalitäten und ab aufs Schiff. Nach der Ankunft in Spanien geht die Einreise normalerweise flott. Dann ein kurzer Ritt nach Tarifa und am Abend großes Abschiedsessen für alle.
Tagesfahrtstrecke ca. 120 km
Gesamte Fahrstrecke ca. 2600 km
Vorläufige Anmeldung:
Bei Interesse bitte erstmal persönliche Daten, Fahrzeugart und -größe, gewünschtes Reisedatum per E-Mail an:
info@am-onroad.de schicken. Dann kommt ihr auf die Interessentenliste. Reisebestätigung, Reisesicherungsschein, Reisedatenblatt und weitere Reiseinfos und -bilder folgen dann.
Und noch ein Wort vom Reiseleiter: So eine Marokkoreise ist kein Pauschalurlaub auf Malle. Aber das ist ja auch nicht das, was der Wohnmobil-Traveller sucht. Die Campingplätze sind mit Europa nicht unbedingt zu vergleichen, ein bisschen lässiger sieht man das vor Ort schon – so hat zum Beispiel noch kein marokkanischer Handwerker jemals einen Wasserhahn oder Lichtschalter rechtwinklig an eine Wand geschraubt und nicht immer funktioniert alles wie gewünscht. Manchmal hat ein Unwetter einen Fluss über die Ufer treten lassen, eine Straße wurde durch einen Erdrutsch verschüttet oder vom Sandstürmchen zugeweht. Dann muss man eben mal umdisponieren. Andererseits muss man den Marokkanern lassen, dass sie wahre Meister im Improvisieren sind: Schnell ist eine Planierraupe beschafft, die die Straße wieder freiräumt oder ein findiger Installateur haucht dem maroden Stromaggregat oder der Wasserpumpe neues Leben ein. Klappt's heute nicht, klappt's morgen, inschallah. Glücklicherweise haben wir ja unser Zuhause immer dabei und können ggfls. flexibel reagieren. Aber keine Angst – es herrscht nicht ständig das Chaos, meistens geht alles glatt.
Euer Reiseleiter und Tourguide Andreas